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Chronik

„Lasset uns am, Alten,
so es gut ist, halten;
jedoch auf dem alten Grunde,
Neues wirken jede Stunde.“

aus der Chronik „Wiepenkathen im Wandel der Zeit“ (1986)

Kurzgeschichte Wiepenkathen

Quelle: Chronik „Wiepenkathen im Wandel der Zeit“ (1986)

Die Feldmark von Wiepenkathen und Perlberg ist seit der Jungsteinzeit besiedelt, etwa 4.000 Jahre alt ist der berühmte Dolch von Wiepenkathen, der 1935 im Moor gefunden wurde. Zahlreiche Hügelgräber der Bronzezeit belegen die dauerhafte Besiedelung. 1204, zur Zeit der ersten schriftlichen Erwähnung Wiepenkathens in einer Urkunde Pfalzgraf Henrich für das Kloster St. Marien in Stade, gibt es hier bereits einen kleinen Adelssitz, zu dem um 1300 fünf Höfe in Wiepenkathen und zwei in Perlberg gehören.

Nach der Säkularisierung der Klöster in Stade und Harsefeld, zu denen die beiden Orte gehören, fällt Wiepenkathen zunächst 1648 an die Stadt Stade, Perleberg wird an einen schwedischen Reichsrat gegeben. Erst 1962 kommen beide Orte an das neue Amt Stade-Agentenburg. Wiepenkathen besteht jetzt aus 12 Haushalten, sieben Höfen und fünf Katen, in Perlberg gibt es zwei Höfe.

Im 18. Jahrhundert lassen sich hier weitere Anbauten nieder, um 1800 leben in beiden Orten zusammen etwa 170 Menschen. 1741 wird bereits eine kleine Schule in Wiepenkathen erwähnt. Erst seit 1852 bilden Wiepenkathen und Perlberg einen gemeinsamen Gemeindeverband, vor dem Ersten Weltkrieg erreicht die Einwohnerzahl etwa 300.

Die landwirtschaftliche Krise der Weimarer Republik macht auch vor Wiepenkathen nicht halt. Dazu treffen Wiepenkathen zwei große Brände, am 25.Januar 1937 (elf Gebäude, darunter die Schule) und im November 1941.

Auch in Wiepenkathen werden nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Hunderte von Flüchtlingen und Vertriebenen aufgenommen, die Einwohnerzahl wächst und erreicht 1969 die Marke von 1.000. 1972 wird Wiepenkathen mit dem Stader Umland nach Wiepenkathen eingemeindet, bis 1990 wächst die Bevölkerung weiter auf 2.500, bis 2003 auf 4.500. In den 90er Jahren betrug zeitweise durch Zuzug die Einwohnerzahl über 5.000.
Heute im Jahr 2022 liegt die Einwohnerzahl bei 4.580. Aus dem kleinen Bauerndorf ist eine blühende Ortschaft mit einer lebendigen Vereins- und starken Gewerbestruktur geworden.

Quelle: Auszug aus der Festschrift 800 Jahre Wiepenkathen von Dr. Jürgen Bohmbach

Der berühmte Dolch von Wiepenkathen ist bis heute auf dem Wappen verewigt.

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